Im akademischen Jahr 2018/2019 hatte ich die Möglichkeit, oder besser gesagt das Vergnügen, am Programm der Deutschen Rechtsschule teilzunehmen, das im Rahmen der Kooperation zwischen der Fakultät für Rechts- und Verwaltungswissenschaften der Universität Warschau und der Staats- und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angeboten wurde. Das Projekt war für mich eine Gelegenheit, meine Deutschkenntnisse zu vertiefen sowie die deutsche Rechtssprache zu erlernen.
Hervorzuheben ist das breite Spektrum der Dozenten, die an der Deutschen Rechtsschule unterrichten, denn es handelt sich sowohl um Professoren führender deutscher akademischer Zentren als auch um hervorragende Juristen aus der Praxis – Rechtsanwälte, Notare, Richter und Staatsanwälte. Besonders lobenswert ist die Organisation des Kurses – der Unterricht ist spannend, inhaltsreich und findet planmäßig und pünktlich statt. Natürlich bietet das Programm die Möglichkeit, den eigenen juristischen Horizont zu erweitern, indem man das polnische und das deutsche Rechtssystem vergleicht, die heute den „Kern“ der kontinentaleuropäischen Rechtssysteme bilden. Darüber hinaus regt die Deutsche Rechtsschule zur individuellen Auseinandersetzung mit ausländischen Rechtsordnungen an und ist auch eine hervorragende „Basis“ für vergleichende Studien. Abschließend kann ich die Teilnahme an der Deutschen Rechtsschule allen Interessierten „guten Gewissens“ empfehlen – sie ist eine Investition in sich selbst und eine großartige Möglichkeit, durch europäische Rechtsordnungen zu „wandern“, was im Zeitalter der Globalisierung ein Wert an sich ist.